Besuch von Christian Dirschauer (SSW) am Bahnübergang Rüllschauer Weg in Flensburg-Tarup
Am Freitag, den 6. September 2024, besuchte Christian Dirschauer, Landtagsabgeordneter des SSW, den Bahnübergang am Rüllschauer Weg in Flensburg-Tarup, um sich ein Bild von der anhaltenden Problematik des regelmäßigen Hupens der Züge zu machen. Das Forum Tarup nutzte den Besuch, um erneut auf die Notwendigkeit einer Schrankenanlage an diesem Übergang hinzuweisen. Ein vorbeifahrender Zug, der während des Termins freundlich hupte, verdeutlichte die Dringlichkeit des Anliegens eindrucksvoll.
Christian Dirschauer versprach, sich für den schnellstmöglichen Bau einer Schrankenanlage einzusetzen. Er kündigte außerdem an, sich mit der Deutschen Bahn in Verbindung zu setzen, um sowohl auf die Notwendigkeit einer Schranke als auch auf eine leisere Hupregelung aufmerksam zu machen. Eine Schrankenanlage soll spätestens bis 2028 errichtet werden, wenn möglich sogar früher. Des Weiteren versprach er, den aktuellen Stand der Planungen zu prüfen und zu berichten.
Neben dem Bahnübergang war auch der Antrag zur Schließung des Taruper Weges ein zentrales Thema des Treffens. Dieser Antrag wird am kommenden Dienstag im Umwelt- und Planungsausschuss diskutiert. Christian Dirschauer wird die von den Bürgerinnen und Bürgern über das Forum Tarup übermittelten Sorgen und Bedenken an die politischen Entscheidungsträger weitergeben. Besonders betont wurden die Befürchtungen älterer Menschen, die durch die Schließung des Taruper Weges von der Nahversorgung und medizinischen Versorgung abgeschnitten würden, da die meisten Ärzte in Engelby angesiedelt sind. Zudem wurde hervorgehoben, dass die Schließung eine Umwegstrecke von etwa 2,2 Kilometern zum nächstgelegenen Versorger bedeuten würde. Auch die Umwelt könnte durch den erhöhten Verkehr in Richtung Engelby belastet werden.
Ein weiterer Punkt der Kritik ist die Verlagerung des Verkehrs zu zwei Schulen und einem Kindergarten, was zusätzliche Risiken für die Kinder im Bereich dieser Einrichtungen mit sich bringen könnte.
1 Kommentar(e)
Die Diskussion um einen beschrankten Bahnübergang im Rüllschauer Weg ist ein alter Hut. Nebenbei bemerkt: Wer einst hierher zog, tat dies im vollen Bewusstsein der Nähe zum Bahnkörper.
Interessant ist, dass sich Menschen von dem Signal eines herannahenden Zuges auf einem unbeschrankten BÜ offenbar stärker gestört fühlen als vom ewigen Lärm und den Abgasen des unverändert klimaschädlichen Durchgangsverkehrs im Verlauf der Taruper Hauptstraße (Autos, Lkw, landwirtschaftliche Fahrzeuge, Motorräder).
Neulich morgen beobachtete ich zwei ABC-Schützen auf dem Weg zur Schule. Die Jungen unterhielten sich angeregt über die Straße hinweg, weil sie wegen des heftigen Autoverkehrs nicht zueinander kommen konnten. Sünde! War nicht eigentlich zur Entlastung alten Ortskerns die hochumstrittene, aber nach wie vor wenig befahrene Hochfelder Landstraße gebaut worden?
Übrigens wurde uns für 2025 mit dem „Masterplan Mobilität“ die „Quartiersaufwertung durch Vermeidung von Durchgangsverkehr“ (Beschlusslage!) versprochen. Wir dürfen gespannt sein, ob Verwaltung und Kommunalpolitik hier Wort halten werden.
Aber das Wichtigste: Am Rüllschauer Weg gibt es kein signifikantes Sicherheitsproblem. In den letzten 15 Jahren gab es dort lt. Unfallatlas der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder keinen einzigen Unfall.
Die einzige, offiziell bekannte Gefährdung ging seinerzeit nicht von der Bahn, sondern von einem Kraftfahrzeug aus: am 05.08.2020 befand sich aus unbekannten Gründen ein Pkw auf dem unbeschrankten Bahnübergang und zwang den Lokführer zu einer Schnellbremsung. Der mutmaßliche, 86-jährige Fahrer des Wagens konnte später von der Bundespolizei ermittelt werden.
Es müssten im einwohnerstärksten Stadtteil Flensburgs mit seinen vielen, jungen Familien u.a. im Kontext Mobilität sicher viele wichtige und zukunftsweisende Fragen schleunigst beantwortet werden. Der Bahnübergang gehört sicher nicht dazu…