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Bericht von der öffentlichen Informationsveranstaltung

Planungsausschuss auf Schlingerkurs zum Baurecht.
So betitelt das Flensburger Tageblatt die am Montag den 29.8.2016 durchgeführte öffentliche Informationsveranstaltung zum Neubau in der Taruper Hauptstr. 25.
Eine bessere Bezeichnung kann man kaum finden, vielleicht noch als öffentlicher Vertuschungsversuch, um so wenig wie möglich Gegenwind zu bekommen, denn der Termin lag in der Ferienzeit. Unsere Bitte an den OB, den Termin zu verschieben, wurde erst am Montag den 22.8.2016 um 15:31 Uhr, nach Veröffentlichung des Termins im Flensburger Tageblatt vom  20.8.2016, abschlägig beantwortet.
Trotzdem waren doch viele Taruper anwesend.
Worum ging es? Wir haben in der Sitzung nachgefragt und Herr Dr. Schröders hat versucht es uns zu erklären. Laut Baugesetz muss Herrn Aye das Baurecht erteilt werden, wenn er die gesetzlichen Auflagen erfüllt. Diese Auflagen seien im §36 BauGB in Verbindung mit §34 BauGB geregelt und sie seien erfüllt. Das wollte der Planungsausschuss in seiner Sitzung vom 12.07.2016 mit der Beschlussvorlage SUPA 44/2016 beschliessen und damit hätte Herr Aye so bauen können wie er es in seiner Bauvoranfrage definiert hat, denn die ist ja die Grundlage für die Beurteilung. Die Bürger von Tarup wären dann nicht mehr befragt worden und der Bau hätte losgehen können.
Zum Glück erschien dies den Politikern im Ausschuss dann doch zu schnell und sie beschlossen, dass ein Bebauungsplan nach §13a BauGB erstellt werden und die Öffentlichkeit gehört werden soll.
Warum das nun unbedingt am 29.8. geschehen musste, haben wir trotzdem nicht verstanden. Frau Gutrun Geissler und ihr Sohn Herr Frank Geissler waren die einzigen Bewohner der Reihenhäuser nördlich des geplanten Neubaus die auf Grund der Ferienzeit anwesend sein konnten. Es entstand der Eindruck, dass es dem Bauherrn und den anwesenden Planungsmitgliedern zum ersten mal bewusst wurde, dass man diesen, seit 1976 dort ansässigen Grundstückseigentümern nun eine 13 Meter hohe Wand vor die Nase baut. Da nützt es auch nichts wenn durch die Umplanung von Terrassen oder Balkonen mindestens die Einsicht in diese Grundstücke verringert wird, die Sonne scheint überwiegend im Süden und die ist dann weg.
Im §34 zum gemeindlichen Einvernehmen ist ausdrücklich spezifiziert, dass das Ortsbild nicht beeinträchtigt werden darf. Wir haben darauf hingewiesen, dass im Umfeld dieses Neubaus überwiegend Einfamilienhäuser stehen und sich der alte Ortskern von Tarup mit den kleinen reedgedeckten Häusern in unmittelbarer Nähe befindet. Wie kann da entschieden werden, dass das Ortsbild nicht beeinträchtigt wird. Offensichtlich hat sich niemand von der Planungsbehörde das vor Ort angeschaut.
Es folgte eine Diskussion über mögliche Nahversorger in dem Gebäude. Herr Aye konnte sich nicht erinnern mit wem er nicht gesprochen hat um einen Nahversorger in das Gebäude zu bekommen. Der Biomarkt Denn’s hat zum Schluß auch abgesagt. Das Forum Tarup hat die Erklärung abgegeben, dass ein Kleinversorger in diesem Gebäude nicht die Forderung nach einem Nahversorger in Tarup, wie wir es in der Unterschriftenaktion beschrieben haben erfüllt.
Dieser Standort ist für einen Nahversorger aus Gründen der geringen Flächengröße und des unzureichenden Parkplatzangebotes gestorben. So beschreibt es der Leiter  des Planungsausschusses im Beschlusstext der Ausschusssitzung vom 12.7.2016. Da können wir dann auch nicht mehr widersprechen und haben zum Schluss der Sitzung darauf hingewiesen, das die Nahversorgung in dieser Veranstaltung nur ein Unterpunkt ist und das Forum Tarup in nächster Zukunft alle Beteiligten zur weiteren Bearbeitung einladen wird. Dann werden wir die derzeitigen Fakten weiter diskutieren.
Es gab weiterhin Anmerkungen und Vorschläge zur Änderung des Gebäudes, welche Herr Aye aufgenommen hat und er überprüfen will. Zusammengefasst erklärte er, dass er sich im gesetzlichen Rahmen bewegen wird.
Wir sind gespannt, in wie weit damit die Beeinträchtigung der Bürger in der Norderlück wirklich minimiert wird und ob es vielleicht zu einem für das Ortsbild passenderen Gebäude kommt.

Heute erreichten mich bereits Anrufe der Betroffenen in der Norderlück, die gerade aus dem Urlaub zurück gekommen sind. Es herrscht Entsetzen und man erwägt die Einschaltung von Rechtsanwälten.
Sie haben mir Bilder übermittelt die in etwa darstellen wie dieser Neubau ihr Wohnheim beeinträchtigt. Der rot gekennzeichnete Bereich stellt die Größe des Neubaus dar.
In unserem Stammtisch am 6.9.2016 werden wir ausführlicher berichten.

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17 Kommentare

  • Herzlich willkommen in der familienfreundlichen Stadt Flensburg! Oder gilt das nur für Zugereiste und zukünftig Zureisende, die noch nicht erleben durften, was es heißt, dass Geld hier vieles möglich macht, selbst einen monströsen Neubau, der buchstäblich alles in den Schatten stellt! Ich bin erbost, betroffen in jeder Hinsicht und werde nicht wehrlos zuschauen!

  • Für mich unvorstellbar, und ich bin sehr traurig über die Informationspolitik der Stadt! Wie kann man annehmen, dass der Neubau für uns keine Beeinträchtigung ist? Als direkte Nachbarin wird es mich sehr wohl betreffen, und somit werde ich das Vorhaben ebenfalls nicht klaglos hinnehmen!

  • Einfach unglaublich!
    Ein derartiges Gebäude ist sehr unansehnlich und passt so gar nicht in die Idylle der kleinen Häuser in Tarup.
    Für die direkten Anwohner ist es eine Zumutung, es wird dadurch sehr viel Lebensqualität wegfallen.
    Ich bin kein Anwohner, bin aber oft und gerne bei Freunden, die dort mit ihren Kindern leben und die Dorfidylle genießen – passt einfach gar nicht rein! Die Ferienzeit zu nutzen, ( in der viele der Anwohner im Urlaub sind), um Informationsveranstaltungen zu starten, ist einfach nur unfair!

  • Auch wenn ich nicht persönlich betroffen bin, finde ich es sehr unverschämt wie dort mit den Anwohnern umgegangen wird,die nun einen Klotz vor die Nase gesetzt bekommen und das auf ziemlich hinterhältige Weise.

  • Ich kann es wirklich nicht verstehen, dass man einfach so über die Köpfe der Anwohner hinweg entscheidet. Diese haben sich schließlich bewusst für eine ruhige Lage entschieden und nun sollen sie dermaßen beschnitten werden? Am Ende erfahren alle angrenzenden Grundstücke durch diesen Neubau eine enorme Wertminderung und der Bau steht leer. Ich hoffe, dass die Taruper Bürger etwas bewirken können!

  • Ich weiss nicht warum sich hier jeder so aufregt
    Es ist ja nicht so als wuerde der Neubau ganz Tarup die Sonne nehmen.
    Die Leute auf deren Haus keine Sonne mehr scheint, koennen rauss gehen dorthin wo die Sonne scheint so schwer ist das nicht.

    • Wow! Das nenn ich mal über den Tellerrand schauen! Empathielos und jeder auf sich fixiert geht alles seinen gewohnten Lauf! Bestimmt wollen Sie, dass Ihnen mal das Gleiche widerfahren wird…aber dann einfach rausgehen und die Sache ist gut….manmanman…gut Reden, wenn man sich nicht in der Lage befindet….es geht noch um ein ganz klein wenig mehr als nur Sonnenlicht!

    • Und dort wo keine Sonne scheint verliert das Grundstück an Wert. Die finanzielle Differenz von heute bis zu dem Tag wo das neue Gebäude steht, kann ich mir dann bei Ihnen abholen. Oder überweisen Sie mir das Geld auf mein Konto ?

    • Sehr geehrte Frau/Herr „Wir in Tarup hier“,
      Gott sei Dank scheint das zur Zeit ihre einzige Sorge zu sein, das 1 oder 2 Anwohner einmal kurz das Dach eines seit Jahren fast ausnahmslos brach liegenden Gebäudes betreten haben.
      Das diejenigen Personen eventuell schmerzhafte wirtschaftliche Konsequenzen durch zu. B. Wertminderung befürchten, haben Sie aber sicherlich einfach gerade nur vergessen, als Sie Ihren Text verfasst haben. Kann ja mal passieren.
      Nicht persönlich nehmen, aber in meinen Augen ist Ihre Aussage reine Polemik.

      Gleiches gilt für den Kommentar von Herrn Meinzelmann, denn zu sagen, man könnte dorthin gehen, wo die Sonne scheint, ist schon ein Schlag ins Gesicht für jeden der betreffenden Anwohner,aber das wurde ja auch schon kommentiert.

      • Danke, Herr Weber! Man kann nur erfreut sein über jeden hier, der versteht, dass es um mehr geht als um Sonnenlicht. Schön, dass es Menschen gibt, die ganzheitlich denken und auch über den Tellerrand hinaus, ganz egal, ob es sich dabei um den eigenen Tellerrand handelt.

  • Es ist schon erstaunlich, dass es selbst in unserer doch relativ kleinen Gemeinde Kommentatoren gibt, die sich hinter Pseudonymen verstecken müssen.
    Wovor haben Sie Angst?
    Wenn schon eine Meinung öffentlich geäußert wird, dann hat sie viel mehr Bedeutung, wenn der Meinungsäußerer dahinter steht.
    Tipp- oder Rechtsschreibfehler sind unwichtig, die mindern nicht die Aussage.

  • Ich hoffe das die Politiker im Rathaus noch einmal alles gründlich überdenken, damit wir nicht weiterhin schlaflose Nächte haben. Ich wohne seit 40 Jahre in Tarup und bin auch als direkte Anwohnerin davon betroffen

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