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Dialog zur Lösung des Nahversorgungsproblems in Tarup 14-6-2016

Wir hatten zur Fortführung des Dialogs zur Lösung des Nahversorgungsproblems in Tarup eingeladen und viele sind gekommen:

  •  Stadtverwaltung,  Herr Dr. Schröders
  • CDU, Herr Rüstemeier
  • FDP, Herr Anastasiadis
  • SPD, Herr Matz
  • SSW, Herr Dierking, Herr Kjaersgaard
  • WiF, Frau Rode Kuhlig, Herr Ambrosius, Herr Dr. Teichmann
  • und 11 Mitglieder des Forum Tarup

Das Ziel der Veranstaltung ist es, einen zielführenden, lösungsorientierten Dialog zu führen, unter Einbeziehung der beteiligten Politik, Stadtverwaltung und Taruper Bürgern. Dies war der Vorschlag in unserer ersten Veranstaltung.

Alle Teilnehmer haben sich bemüht gegenseitige Schuldzuweisungen zu vermeiden, wenn dies auch auf Grund der Dauer des Problems (6 Jahre) und fehlender Information über Aktivitäten manchmal schwer fiel.
Herr Dr. Schröders fasste die Entstehung des Nahversorgungsproblems zusammen und erwähnte dabei die vielen Versuche seitens der Verwaltung einen Betreiber für das ehemalige Edeka Gebäude zu finden. Dass daraus nichts geworden ist, wissen wir. Allein eine bessere Information über all die gescheiterten Versuche und die Gründe dafür hätten sicher viele Gerüchte und Halbwahrheiten vermieden. So ist es den Taruper Bürgern unklar wieviele Bewerber es denn wirklich gegeben hat und ob diese wegen 2 fehlender Parkplätze aufgegeben haben oder ob die Größe des Marktes und damit die Wirtschaftlichkeit wirklich der Hinderungsgrund waren. Immerhin hat unsere zukünftige Oberbürgermeisterin in ihrer Begegnung mit Tarupern gesagt, dass  die Analysen der Standorte Hochfeld und Tarup Zentrum von möglichen Betreibern wirtschaftlich gleich gut beurteilt werden.

Der Wunsch der Taruper ist und bleibt ein fußläufig erreichbarer Nahversorger in Tarup auf den Grundstücken, die auch der jetzige Besitzer, die Kirche, bereit ist dafür zur Verfügung zu stellen, wenn die Taruper Bürger das wünschen. Es haben sich bei der Kirche schon mehrere Investoren gemeldet und wollten dort einen Markt bauen.
Herr Dr. Schröders kann sich aus städtebaulicher Sicht einen Marktbau auf diesen Grundstücken nur schwerlich vorstellen.
Die Notwendigkeit einer Schulerweiterung auf dem angesprochenen Gelände ist in der langfristigen Planung der Stadt bisher kein Thema und es gibt dazu noch nichts konkretes. Hier wäre auch ein eventueller Neubau an einer verkehrstechnisch günstigeren Stelle die bessere Lösung.

Seitens der anwesenden Bürger Tarups wurden Nahversorger ins Gespräch gebracht, die auch unter 1000 m2 einen Markt eröffnen (z.B. Netto). Wir brauchen einen Versorger, welcher die Notwendigkeit des Einkaufs mit dem Auto reduziert oder sogar überflüßig macht. Das ist auch mit dem Klimapakt Flensburg (Forum Tarup ist Fördermitglied) vereinbar.
Ein reiner Biomarkt würde dieses Ziel nicht erfüllen, er kann nur eine Ergänzung darstellen.

Der in der letzten Veranstaltung angedachte Antrag der WiF wurde nochmals zurückgestellt, da Herr Dr. Schröders angeboten hat, notwendige Gespräche mit der Kirche, den vorgeschlagenen Versorgern und Herrn Aye zu führen. Eine Zusage bis wann das geschehen soll wollte Herr Dr. Schröders nicht machen.
Spätestens am Ende der Ferienzeit werden wir das Thema weiter verfolgen.

Alle anwesenden Politiker haben nochmals zum Thema Stellung genommen, wobei die Erwartungen an eine wunschgemäße Lösung unterschiedlich bewertet wurden.
Als Fazit haben alle zugesichert eng mit dem Forum und damit den Bürgern Tarups und der Verwaltung zusammen an einer baldigen, für alle zufriedenstellenden Lösung zu arbeiten.

Das Forum Tarup hat darum gebeten, von allen zeitnah über Ergebnisse, Ereignisse und Aktivitäten informiert zu werden, damit wir die Bürger Tarups über das Internet, unseren Schaukasten und weitere mögliche Wege in Kenntnis setzen können.

Aus Sicht des Forums beugt sich die Stadt mit der Zentralisierung des Einzelhandels immer mehr den wenigen großen Anbietern und muss daher auf deren Forderungen eingehen. Für diese Anbieter ist die fußlaüfige Erreichbarkeit eines Lebensmittelladens absolut unwichtig und sogar unerwünscht. Im Kofferraum eines Autos lässt sich halt mehr unterbringen. Ältere Menschen und Klimaziele sind nur für Werbezwecke geeignet nicht für Kosten- oder Umsatzziele.

Liebe Taruper Bürger, wir angagieren uns hier für alle Taruper und wollen den Unterzeichnern unserer Aktion gerecht werden. Kommentare würden uns helfen und auch weiterhin ermutigen.

PS: In einem großen Discounter, den ich mangels eines Taruper kleinen Versorgers aufsuchen musste habe ich neulich festgestellt, dass sogar die Zwiebeln jetzt schon aus Neuseeland kommen. Klimapakt lässt grüßen.

 

4 Kommentare

  • Ich war bei der gestrigen Veranstaltung anwesend und habe auch die Idee eines Biomarktes (Vollsortimenter!) aufgeworfen. Wenn ich jetzt lese, dass ein solcher allein als nicht ausreichend empfunden werde, hätte ich mir dazu gestern Abend eine deutliche Stellungnahme der anderen Mitglieder des Forums gegenüber der Verwaltung gewünscht. Ich hatte den Eindruck, dass gerade ein Biomarkt (als Nischenmarkt) von der Größe her aus Sicht der Verwaltung am ehesten eine Chance hätte, vielleicht in Tarup angesiedelt zu werden.
    Netto wäre nur ein weiterer Discounter mit Billigfleisch und heimischem Gemüse aus fernen Ländern, von denen wir in der näheren Umgehung genug haben/bekommen werden.

    Es ist sicherlich richtig, dass Bioprodukte preislich über den Discounterpreisen liegen. Aber gesundes Essen schadet uns bestimmt nicht. Und im Tante-Emma-Laden haben wir ja auch gern mal etwas mehr bezahlt, um nicht so weit fahren zu müssen.

    Falls hierzu eine Diskussion entstehen sollte, würde ich es begrüßen, wenn Taruper sich mal ein Bild von einem Biomarkt (z.B. an der Marienallee in Flensburg) machen würden. Der dortige Markt mit seinem Bäckercafe würde ganz sicherlich auch den Wunsch nach einem Treffpunkt für die Taruper erfüllen.

    Letztendlich bin ich jedoch der Meinung, dass jede Lösung (Netto oder Bio) Tarup helfen würde.

  • Ich glaube, dass es hier zu einem Missverständnis gekommen ist. Ich vermute, dass der neue Biomarkt „Grünschnabel“ als Ersatz für Tante Emma gemeint war mit dem Hinweis. Auch weiterhin bin ich der Meinung, dass ein Bio-Vollsortimenter wie in der Marienallee genau richtig wäre für die Taruper. Gesunde Lebensmittel sind natürlich wichtig, gerade für die vielen Familien, die sich in unserem Stadtteil seit Jahrzehnten angesiedelt haben und es werden in Zukunft immer mehr werden, betrachtet man die Pläne für die Neubaugebiete in Groß-Tarup.

  • Hallo
    Für mich ist ein Bio – Vollsortimenter keine Nahversorgung für Tarup.
    Ich würde nach wie vor meine “ Großeinkäufe“ mit dem Auto in Engelsby oder sonst wo erledigen.
    Außerdem wird ja ab morgen ein kleiner Bioladen in Tarup vorhanden sein , der den Bio-Bedarf sicherlich abdeckt.

  • Hallo,
    habe gerade die Kommentare gelesen, habe ich etwas verpasst???? Es geht in den Kommentaren um einen Biomarkt??
    Morgen wird im ehemaligen Tante Emma Laden,”Grünschnabel” eröffnet mit einem Bio Angebot, das ist doch schon mal toll und ich meine auch ausreichend. Wir möchten doch einen fussläufigen, konventionellen Markt. Dafür haben viele Bürger Tarups und auch ich an der Unterschriften Sammlung teilgenommen. Ausserdem finde ich, wir sollten “Grünschnabel” unterstützen, denn mir und vielen Anderen fehlt das kleine Lädchen doch sehr.

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