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Das Problem von Neubauten in Naturgebieten

Christian Schweckendieck begründet die Notwendigkeit des Neubaus der Feuerwache für die Freiwillige Feuerwehr Flensburg-Tarup mit ehrenwerten Argumenten, die heute aus ökologischer Sicht allerdings nicht mehr gelten, denn die Summe aller Naturzerstörungen durch Neubauten führt zwangsweise in die ökologische Katastrophe. Schon im Stalinismus der Sowjetunion galt, dass sich für jedes Urteil immer eine Begründung findet. Das gilt auch heute für jede Naturzerstörung. In der Vergangenheit bedurfte es keiner Begründung, aber heute erwartet man sie, sei es für Krankenhäuser, Hotelbauten, Arbeitsplätze, Mobilität, Fortschritt und wie in diesem Fall für den Neubau einer Feuerwache. Ich weiß jedenfalls von keiner Naturzerstörung, die nicht als absolut notwendig begründet wird, oft beschönigend als die letzte. Das nennt man in der Kommunikationstheorie Rationalisierung.

Immer einen Neubau zu fordern, ist heute die stereotypische Reaktion auf räumliche Probleme, Umbau und sinnvolle Nutzung vorhandener Räume ist offensichtlich keine zeitgemäße Option. Das war bisher in Zeiten des Wirtschaftswachstums kein Problem, die Natur schien unendlich zu sein, was sich jetzt als fundamentalen Irrtum erweist. Gleiches gilt übrigens auch für das geplante Krankenhaus. Nein, man muss Bestehendes auf Möglichkeiten analysieren. Effektivität ist kein absoluter Wert. Wir haben genug Neues gebaut.  

Ich stelle deshalb folgende Fragen, die sicherlich durch substantiellere ergänzt werden können, so vielleicht auch von Christian Schweckendieck aus seinem großen Wissen heraus:

Warum sich nicht auf versiegelte Flächen beschränken?

Warum sich immer nach dem modernsten Stand orientieren?

Warum nicht Möglichkeiten der Kooperation mit anderen Feuerwehren aus anderen Stadtteilen suchen?

Die heutige dominierende Logik muss durch eine ökologische ersetzt werden: Nicht der Mensch, sondern nur die Umwelt, und die ist zumeist die Natur, musste sich bisher anpassen. Aber der Mensch ist viel intelligenter und kreativer, als diese Position denkt. Wir müssen wirtschaftlich vom linearen Fortschritt zu kreisförmigen Wirtschaftsabläufen kommen. Das gilt nicht in immateriellen Bereichen. Eine Maxime, die ich zumindest teilweise in meine Lebenspraxis eingebaut habe. Es ist also möglich.

2 Kommentare

  • Hallo,

    in meinem ersten Kommentar, wo ich hiermit die Löschung ersuche, war ich wohl etwas zu voreilig und emotional.
    Dieses bitte ich zu entschuldigen.

    Lieber Onkel Hansen,
    mir ist dieser Kommentar etwas zu polarisierend, und ich würde dich herzlich bitten, zu einer unserer nächsten Forumssitzungen zu erscheinen, wo wir dieses Problem im Plenum diskutieren können.
    Die Termine werden hier rechtzeitig bekannt gegeben.
    Viele Grüße, Marco Weber

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