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Erntezeit

Ernten war in meiner Kindheit bei uns und unseren Verwandten eine Selbstverständlichkeit, heute wohl eher seltener. Aber nun besteht die Chance, wenn man keinen Garten oder nur einen Ziergarten hat, Obst ohne Einschränkungen zu ernten. Wo das? Natürlich in Tarup, genauer: Auf der Diagonalen von der Beek zu den Bahngleisen (auf der Wiese am Vogelbeerenweg) stehen Obstbäume. In diesem Jahr hat das Forum Tarup sich intensiv um diese Obstbäume gekümmert, vorweg Hubert Ambrosius mit Fachmann Gunnar Appelt vom TBZ.  Und jetzt kann man sagen „Mit vollem Erfolg“. Damals galten unter uns Kindern die Birnen aus Nachbars Garten als die besten. Stimmt für mich heutzutage allerdings nicht mehr, denn geschmackvollere Birnen als die Taruper habe ich noch nie gegessen: saftig, groß, rund, gut aussehend. Zur Zeit kann ich selbst leider nicht miternten. Auch fehlen mir dazu die notwendigen Geräte. Deswegen sitze ich oft etwas traurig auf einer der dort stehenden Bänke und gucke sehnsuchtsvoll auf die mir nicht zugängliche Köstlichkeit. Aber Rettung nahte gestern in der Person von Knud, dem Sohn meiner Nachbarn, der sich plötzlich neben mich setzte und sofort ein lebendiges Gespräch anfing. Ein großer Korb, gut gefüllt mit frisch gepflückten Birnen, stand auf seinen Knien. Auf die schaute ich  lungernd. Das hat er natürlich schnell bemerkt und gab mir prompt einige davon. Den köstlichen Geschmack hab ich noch auf der Zunge!

 Aber wir beide waren  nicht die einzigen Interessenten. Ein älteres Ehepaar mit entsprechender Ausrüstung hatten        bereits reichlich die mitgebrachten Körbe gefüllt, auch fuhr eine Frau glücklich von dannen, ebenfalls mit einem gefüllten Korb.

Nun erfahre ich, dass Forum Tarup einlädt, am Samstag, den 19.09.2020 ab 14.00 Uhr gemeinsam mit Interessierten die Obsternte zu beginnen. Auch wenn die oben geschilderten Taruper bereits  auf eigener Initiative mit der Ernte begonnen haben, braucht keiner Angst zu haben, am Sonnabend ohne Birnen und Äpfel nach Hause gehen zu müssen: die Bäume sind noch immer propevoll.

Fazit: Das ist ein Geschenk der Natur, vielleicht auch ein Gottesgeschenk- und ich finde es nur gut, dass viele Bürger dieses Geschenk annehmen.

 

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