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Tarups neue Mitte

Folgender Brief hat uns (und den Chefredakteur der shz online) erreicht:


Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Lange,

mit Erschrecken habe ich nun gesehen, was tatsächlich in ihrem eigenen Wohnortsteil Flensburg-Tarup entsteht. Wie konnte so was Schreckliches nur genehmigt werden? Dieser Wohnkoloss passt ganz und gar nicht in den Ortskern von Tarup. Dort stehen Häuser mit Gesamthöhen von unter 10 Metern, mit Reetdächern und gemütlichen Baustilen.

Was ich auch nicht verstehen kann ist, dass man mit diesem Bau ein erhöhtes Unfallrisiko in der Taruper Hauptstraße, in der Kreuzlücke und in Norderlück billigend in Kauf genommen hat.

In diesem Neubau sind 25 Eigentumswohnungen und Penthäuser geplant. Wenn sie sich die Kaufpreise der einzelnen Wohneinheiten genauer mal ansehen, werden Sie feststellen, dass es keine Sozialwohnungen, sondern hochwertige Geldanlagen werden. D.h., dass dort Bewohner mit einem guten bis sehr gutem Einkommen wohnen werden, und somit mit mindestens 1-2 Fahrzeugen pro Wohneinheit zu rechnen ist. In der Tiefgarage sollen jedoch nur Stellmöglichkeiten < 10 zur Verfügung stehen. Die restlichen Fahrzeuge werden dann in Norderlück wild geparkt werden. Ob dann noch der Bus, die Müllabfuhr und die Rettungsfahrzeuge frei und ungehindert durch Norderlück fahren können, mag ich stark bezweifeln. Ebenso ist der Schulweg zur KTS einer erheblichen Gefahr ausgesetzt.

Dass die Fa. Höft zusammen mit dem Herrn Aye die 8 Stellplätze in Norderlück, neben den Reihenhäusern Nummer 82 – 92, kaufen konnten, ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Hier frage ich mich ernsthaft, warum wurden die Parkplätze nicht vorrangig den seit über 44 Jahren stehenden Reihenhäusern zum Kauf angeboten! Diese Bewohner, alles fleißige und ehrliche Bürger von Tarup, die sich ihr kleines Glück vor vielen, vielen Jahren gekauft haben und z. Tl. immer noch abzahlen, haben sich für diese Objekte entschieden, weil die Grundstücke direkt nach Süden ausgerichtet sind und somit als Erholungsoase nach einem langen, harten und entbehrungsvollen Berufsleben dienen sollte. Der EDEKA Markt war hier voll mit eingeplant, wobei ich nicht nur die Einkaufsmöglichkeit, sondern auch die Gesamthöhe des Gebäudes von 4,10m meine. Somit hatte man die Chance auf ein paar schöne Stunden auf der eigenen Terrasse – im Idealfall mit Sonnenschein -. Durch den Neubau mit einer Gesamthöhe von ca. 13,50m wird diesen Menschen das letzte Stückchen Lebensqualität genommen. Das haben sie alle nicht verdient!

Denken sie bitte mal darüber nach, was Flensburg mit ihren Altbürgern macht!        

Pfui kann ich da nur sagen.

Leider haben Sie ihr Versprechen von vor einigen Jahren nicht eingehalten und haben die Bewohner nicht vor Ort mal besucht, um sich über ihre Sorgen, Bedenken und Ängste ein Bild zu machen. Damals wurde offiziell nicht der Herr Martin Aye, sondern seine Ehefrau, Sabine oder so ähnlich, als Investorin vorgestellt. Nun sieht man aber, dass es alles auf Betrug aufgezogen wurde.

Hier der Link zum Bau:

https://hoeftimmobilien.de/verkauf/tarup-neue-mitte

Freundliche Grüße

Frank Geißler


Ob dieser Brief wohl in der shz veröffentlicht wird?

4 Kommentare

  • Sehr geehrter Herr Dreykluft,
    sehr geehrtes Forum Tarup,

    bzgl. meines Schreibens an Frau Oberbürgermeisterin Lange habe ich mich in einer Tatsache verschrieben.
    In dem Objekt sollen lt. der Baubeschreibung tatsächlich 25 Parkplätze vorhanden sein. Das bedeutet aber wiederum, dass täglich viele Fahrzeuge rein und raus aus der Tiefgarage an den Gärten und Terrassen der Bewohner der Reihenhäuser Norderlück 82–92 vorbei fahren werden.

    Dies bitte ich zu entschuldigen. Dennoch wird die Park- und Verkehrssituation eine Katastrophe werden, und dass nicht nur wenn dort mal der eine- oder andere Bewohner Besuch bekommt.

    Freundliche Grüße

    Frank Geißler

  • Positive Entscheidung durch den Planungsausschuss im September 2016

    Leider wurde über das Bauvorhaben im Planungsausschuss im September 2016 positiv entschieden. Und es war nicht Simone Lange , die das zu verantworten hat, sondern stadtbekannte KommunalpolitikerInnen und der damalige Chef das Planungsamtes, Peter Schroeders. Und offensichtlich gab es nur eine einfache Bürgerinformation. Mehr im Bericht von Carlo Jolly im Flensburger Tageblatt vom 23.06.2019 : Neue Wohnungen in Flensburg : 13 Meter hohe Wand vor dem Garten – Quelle: https://www.shz.de/14907441 ©2019 – Der Planungsausschuss erteilte mit acht gegen vier Stimmen (von SSW, WiF und Linken) das sogenannte Gemeindliche Einvernehmen nach Paragraf 34 Baugesetzbuch. Planungsausschuss bejaht mehrheitlich die Frage, ob sich die Wohnungsbaupläne von Martin Aye in die Nachbarschaft einfügen. Der Artikel ist ohne Paywall und kann per Mausklick auf den obenstehenden Link jederzeit eingesehen werden.

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