Taruper Weg – Norderlück

Am 12.07.2016 wurden wir über eine geplante Maßnahme im Taruper Weg informiert:


“Im Rahmen einer Verkehrsuntersuchung wurde die Situation in der Straße Norderlück/ Taruper Weg analysiert. Das Ergebnis (Verkehrssituation Norderlück/ Taruper Weg) führt zu der Empfehlung den Taruper Weg als Einbahnstraße (befahrbar in Richtung Norden) auszuweisen.
Anlass für die Untersuchung war ein Bürgerdialog mit Herrn Faber, welcher durch Anwohner der Straße Norderlück erbeten wurde. Herrn Faber lagen die Ergebnisse vor und er bat um Beteiligung der Foren und Umsetzung der empfohlenen Maßnahme.”


Auf die Anfrage, wann die Maßnahme umgesetzt werden soll, erhielten wir folgende Antwort:


“Die Maßnahme ist eine Empfehlung, welche zur Zeit durch die Straßenverkehrsbehörde und die Polizei geprüft wird. Eine Anordnung wurde noch nicht getroffen. ……. dass die Umsetzung zeitnah erfolgen wird sollte es keine Bedenken seitens der beteiligten Foren geben. ………. realistisch wäre eine Umsetzung im August/ September.”


Die kurzfristige Befragung einiger Bürger veranlasste uns zu folgender Stellungnahme:


“Stellungnahme vom Forum zur Verkehrssituation Norderlück/Taruper Weg
Der Taruper Weg gehört zu den historischen Wegen in Flensburg und diente zur Verbindung von Flensburg nach Tarup und umgekehrt.
Die Nahversorgung in Tarup ist seit über 6 Jahren nicht geregelt und die Situation wird sich auch nach Ablehnung des Bauantrages von Herrn Aye, in Zukunft
nicht ändern. Um die Nahversorgung für die Taruper Bürger sicher zu stellen ist es notwendig, dass der Taruper Weg in beiden Richtungen befahrbar bleibt. Eine Einbahnstraßen-Reglung würde unnötig die Richard-Wagner Str. in Höhe der KTS und dem Friedhof Adelby belasten. Hier würde auch das Problem an der Ampel Kreuzung Richard-Wagner-Str. / Taruper Hauptstraße auftreten. Zu bedenken geben wir auch, dass hier die Schule und der dänische Kindergarten ist und die Sicherheit durch das erhöhte Verkehrsaufkommen nicht mehr gewährleistet ist. Dies sind schon alles Gründe warum das Forum der Einbahnstraßen Reglung nicht zustimmen kann.
Die Verkehrszählung hat zu einem Zeitpunkt stattgefunden wo die Kappelner Str. durch eine Vollsperrung nicht befahrbar war. Seit Öffnung der Kappelner Straße, ist der Verkehr im Taruper Weg auch wieder rückläufig. Der Taruper Weg wird aber auch gerne morgens als Ausweichstrecke benutzt, da sich der Verkehr an der Kreuzung Osterallee / Nordstraße staut. Würde man die Ampelreglung hier ändern und dadurch die Staubildung verringern, wäre dies auch eine Entlastung für den Taruper Weg. Hinzuzufügen ist auch noch, dass die Abbildung 1: Taruper Weg, stadteinwärts veraltet ist. Der Knick ist zurückgeschnitten und damit die Wegführung wesentlich breiter. Bei der Messung wurde aber auch festgestellt dass nur ein geringer Teil der Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeit überschreitet. Sinnvoller wäre hier vielleicht in Höhe des Trauper Weg mit Fahrbahnverengungen zu arbeiten, um die Geschwindigkeit niedrig zu halten.
Mit freundlichen Grüßen

Burkhard Dümchen Verkehrsbeauftragter vom Forum Tarup”


Wir sind der festen Überzeugung, dass hier an den Symptomen und nicht an der Ursache gearbeitet wird. Die Ursache liegt in der fehlenden Nahversorgung für Tarup. Die Bürger berichteten einvernehmlich, dass seit dem die Nahversorgung in Tarup fehlt, der Verkehr im Taruper Weg und damit der Norderlück zugenommen hat. Was ja auch zwangsläufig ist, denn wie soll man auch zu den Nahversorgern in Engelsby gelangen.

Einfach die Fahrstrecke zu verlängern ist auf jeden Fall die falsche Lösung und auch mit den zielen des Klimapaktes nicht vereinbar.

Bei allem Verständnis für die Anliegen der betroffenen Anwohner der Norderlück können wir dieser Maßnahme nicht zustimmen. Erst muss das Nahversorgungsproblem gelöst werden, dann wird sich das Verkehrsproblem Taruper Weg – Norderlück von selbst lösen.




Nahversorgung die II

Am 07.05.2015 fand in der Marineschule Mürwik die öffentliche Ratsversammlung der Stadt Flensburg statt.
Eröffnet wurde die Versammlung vom Gastgeber, Herrn Kapitän zur See Joop. Herr Joop ist Taruper Bürger und war sehr gespannt auf den Punkt 13 der Tagesordnung, der Abstimmung über das Gesamtstädtische Einzelhandelskonzept Teilfortschreibung II.
In Sachen Tarup hat sich nur ein einziger Ratsherr kritisch (Herr Ambrosius) zu Wort gemeldet. Er hat auf den Versorgungsmisstand in Tarup deutlich hingewiesen und den Oberbürgermeister aufgefordert den Tarupern bei seinem Stadtteilbesuch eine Lösung für diese 5jährige Saga zu präsentieren.

Stellungnahmen der Parteien SPD, Bündnis 90 Grüne, SSW, FDP und Die Linke  zu den Taruper Belangen des Konzeptes gab es keine.

Herr Rüstemeier von der CDU wollte sicherstellen, dass in Tarup keine Legenden gebildet werden. Er wies daraufhin, dass im Stadtteil Tarup Bereich Hoffeld ein Versorgungszentrum 2.Ordnung auf Grundlage eines Verträglichkeitsgutachtens entstehen kann.  “Die Schaffung eines kleinflächigen Nahversorgungsangebotes im Zentrum Tarups ist wünschenswert und sinnvoll.  Das ist mehr als im bisherigen Konzept drinsteht. Insofern ist es eine Verbesserung für den Standort Tarup. (dramatische Veränderung). Dass es sich bei der Durchführung als schwierig erwiesen hat jemanden zu finden, der diese kleinteilige Fläche auch bewirtschaftet, wissen alle sehr gut. Das ist nicht unbedingt in unserer Hand hier eine Änderung herbeizuführen.”

Ich empfinde diese Darstellung von Herrn Rüstemeier einfach unglaublich. Da sucht man jemanden, der diese Fläche bewirtschaftet und erklärt ihm gleichzeitig, dass ein Versorgungszentrum 2. Ordnung in seiner Nähe entstehen kann.
Frei nach dem Prinzip – möchten Sie gerne Harakiri begehen.

Herr Rüstemeier, das ist keine Legende sondern seit 5 Jahren gelebte Vorgehensweise des Rates der Stadt Flensburg.

Das Konzept wurde mit 22 Jastimmen beschlossen.

Vielen Dank.




Stellungnahme Einzelhandelskonzept Teilfortschreibung II

Folgendes haben wir am 30.01.2015 als Stellungnahme zur Einzehandelskonzept Fortschreibung II bei der Stadt Flensburg eingereicht.


Stellungnahme zur Teilfortschreibung II des Einzelhandelskonzepts der Stadt Flensburg:

In der Teilfortschreibung steht:
“Das Einzelhandelskonzept für die Stadt Flensburg beherzigt die Vorgaben des Landesentwicklungsplan Schleswig-Holstein 2010, der die „…Kreativität, gute Ideen und den Gestaltungswillen der Menschen vor Ort…“ fördert.”

Darauf möchten sich die Bürger von Tarup berufen.

In der einfachen Antwort der Stadt, einer neuen Ansiedlung eines großen Supermarktes mit überdimensionalem Produktangebot, liegt keine Kreativität und die Taruper sehen darin keine gute Idee.
Große Nahversorger gibt es in der näheren Umgebung in ausreichender Zahl, welche ja auch genutzt werden.

Wir schließen uns der Aussage in der Teilfortschreibung II, Seite 3 an:

“Im Stadtteil Tarup, Bereich Hochfeld, kann ein Stadtteilzentrum 2. Ordnung auf Grundlage der Ergebnisse eines Verträglichkeitsgutachtens entstehen. Die Schaffung eines ergänzenden, kleinflächigen Nahversorgungsangebotes im Zentrum Tarups ist weiterhin wünschenswert und sinnvoll.”

In der Studie wird dies in folgender Aussage auch bestätigt:

“…Eine Reaktivierung des alten Edeka-Standortes in Tarup zur Ansiedlung eines Nahversorgers mit Einzelhandel- und anderen Dienstleistungsangeboten, ggf. auch mit Änderung bzw. Schaffung von Planrecht, wird priorisiert, um die wohnortnahe Grundversorgung zu sichern. Das Konzept einer Shop-in-Shop – Lösung hat dabei erste Priorität. Damit wird die Schaffung weiterer Standorte im Bereich Tarup nachrangig verfolgt….”

Das wollen wir in Tarup und wir wollen das die Stadt Flensburg mit ihrer Verwaltung dies unterstützt und nicht durch irgendwelche bürokratischen, übergeordneten Vorschriften verhindert. Ein Parkplatz mehr oder weniger spielt hier keine Rolle.
Wichtig ist, dass die Stadt auch kleineren Investoren eine Planungs- und Investitionssicherheit gewährleistet.

Ein weiteres Zitat aus der Teilfortschreibung:

“Die Schaffung eines modernen Verbundstandortes zur Sicherung der Nahversorgung im Bereich des Wohngebietes Hochfeld ist besonders vor dem Hintergrund der Wohngebietsentwicklung von Bedeutung.
Beabsichtigt ist die Entwicklung eines Stadtteilzentrums 2. Ordnung, welches dem Kaufkraftpotenzial des Stadtteils angemessen ist.”

Ein Stadtteilzentrum 2. Ordnung sollte nach Aussage der Studie
“Ca. 10.000 Einwohner im Einzugsbereich” haben.
Davon ist Tarup inklusive Hochfeld noch sehr weit entfernt, auch unter Berücksichtigung des neu ausgewiesenen Bebauungsgebietes in Tarup Süd-Ost. Die Zahlen über den Bevölkerungszuwachs aus der Studie belegen das ebenfalls.

In Tarup ist eine neue Idee und Kreativität zum Wohle der Bürger gefragt. Wir sehen dies im weiteren Ausbau von kleinen Einzelhandelsunternehmen mit einem modernen Produktangebot, frisch und aus der Region. Wirklich Bio und nicht nur per Marketinggetöse.
In Tarup gibt es bereits Bäcker mit wirklich frischen Backwaren aus der Region. Sowie landwirtschaftliche Betriebe und Metzgereien die ihre Produkte im Tante Emma Laden anbieten.

Wir wollen für diese Idee den zügigen Ausbau des ehemaligen Edeka- Standortes damit sich dies als „Dorf-Treffpunkt“ weiterentwickelt.

Wir Taruper Bürger wollen und müssen uns der Verantwortung für die Erhaltung unserer Taruper Kleinunternehmen stellen. Aber nicht für einen fragwürdigen Großversorger.

Wenn auch mancher diesen gern vor der Haustür hätte.
Ein Großmarkt an einem Ende vom Ort wird für die Bürger am anderen Ende trotzdem eine Autofahrt sein, was einer gewollten Verkehrsberuhigung oder Reduzierung des Verkehrs im Stadtteil entschieden entgegen steht.

Also favorisieren wir die Aussage der Studie:

„Für den Stadtteil Tarup bestehen zwei Entwicklungsoptionen, von denen nur jeweils eine tragfähig ist. Erst wenn sich dieser Standort – ehemaliger Edeka Markt – nicht mehr reaktivieren lässt, kommt die Entwicklung eines Lebensmittelmarktes oder eines Discounters in Tarup in Betracht. Infrage kommende Standorte sollen fußläufig erreichbar sein.”

Wenn die Stadt Flensburg der Reaktivierung nicht ständig im Weg stehen würde, weil sie ja wieder mal unbedingt einen großen Nahversorger haben will, wäre schon längst ein kreatives Konzept entstanden und realisiert worden.

Das sich gerade weiter bildende Gemeinschaftsleben durch die Bürgerbegegnung beim Bäcker, Apotheke und Tante Emma Laden wird durch die Gefährdung der kleinen Betriebe im Stadtteil Tarup geradezu im Keim erstickt!

Die Taruper Bürger brauchen keinen weiteren Großmarkt am Rand des Stadtteils, davon gibt es in der mittel- und unmittelbaren Umgebung genug.




Einzelhandelskonzept inklusive Tarup

Die Teilfortschreibung II, welche unter anderen die Planungsabsichten der Stadt für Tarup beinhaltet, lag in der Zeit vom 15. Dezember 2014 bis 31. Januar 2015 im Technischen Rathaus Flensburg, Am Pferdewasser 14 in der Eingangshalle (Nebeneingang) öffentlich aus.

Wir haben eine Stellungnahme dazu abgegeben.

Das Dokument können Sie sich hier (Teilfortschreibung II) anschauen oder auch auf Ihrem Rechner durch download speichern. Erspart Ihnen den Weg.
Das Gutachten der CIMA Beratung + Management GmbH können Sie sich hier anschauen oder speichern. Einzelhandelsgutachten Die Handlungsempfehlung des Gutachtens in Bezug auf Tarup finden Sie auf seite 27. Zusammengefasst:
Ehemaliger Edeka (Ecke Taruper Hauptstraße/Norderlück)
Die leer stehende EDEKA – Immobilie im Ortskern erscheint als möglicher Standort zunächst offensichtlich. Laut Einzelhandelskonzept der Stadt Flensburg hat dieser Standort Priorität bei der (Neu-)Entwicklung einer Nahversorgung im Stadtteil.

Blick auf den ehemaligen Edeka an der Taruper Hauptstraße
Foto: CIMA Beratung + Management GmbH 2014
Aus Gutachtersicht ist er mit ca. 850 m² Nutzfläche und einer Grundstücksgröße von ca. 2.500 m² jedoch nicht ausreichend für einen zeitgemäßen Nahversorger. Die vergeblichen Bemühungen zur Reaktivierung seit der Schließung des Edeka-Marktes in 2010 zeigen, dass sich die Umsetzung kleinerer Konzepte überaus schwierig gestaltet.
Selbst wenn sich ein Betreiber mit einem Kleinflächenkonzept findet, könnte dieser allein die grundlegende Nahversorgung in Tarup nicht sicherstellen. Der Standort sollte jedoch wenn möglich erhalten bleiben: Die Schaffung eines ergänzenden Nahversorgungsangebots plus weiterer Dienstleistungen – im Sinne eines „Dorf-Treffpunktes“ – wäre durchaus sinnvoll und könnte die noch am Standort vorhandenen Nutzungen möglicherweise auch erhalten.
Sollte eine Reaktivierung des Standortes mittelfristig nicht gelingen, könnte an dieser Stelle alternativ auch Wohnungsbau in Anlehnung an die umgebende Bebauung erfolgen.
Die CIMA empfiehlt, den Standort nicht weiter prioritär zu verfolgen, aber zunächst grundsätzlich an einem ergänzenden kleinflächigen Konzept festzuhalten.

Weiterhin:
Insgesamt erscheint aus Gutachtersicht die Etablierung eines Verbundstandortes in Hochfeld (bzw. in Tarup Südost) als geeignetes Mittel, um die Nahversorgung im Stadtteil
Tarup nachhaltig sicherzustellen.

Kartengrundlage: OpenStreetMaps, Bearbeitung CIMA Beratung + Management GmbH Quelle: Stadt Flensburg, Einwohnerzahlen Stand 31.12.2012.
Anzumerken ist weiterhin, dass im Hinblick auf die Bevölkerungsverteilung innerhalb des Stadtteil Tarup der bisher betrachtete Standort in Hochfeld nicht ganz unkritisch ist. Der Einwohnerschwerpunkt des Stadtteiles Tarup liegt mit ca. 64,5 % im Ortsteil Tarup. Sünderup und Hochfeld verfügen zusammen über nur ca. 35,5 % der Einwohner. Der Standort in Hochfeld liegt in dem Ortsteil mit den wenigsten Einwohnern. Eine fußläufige Versorgung von Tarup ist somit nicht ansatzweise gegeben. Zu prüfen wäre daher, ob im Zuge der weiteren Entwicklung des Baugebietes Tarup Südost (Bebauungspläne Nr. 255 bis 257) grundsätzlich ein geeigneter Standort im Bereich des Einwohnerschwerpunktes zur Verfügung gestellt werden kann.

Um sich ein genaues Bild zu machen, sollten Sie den entsprechenden Teil der Studie insgesamt lesen.

Nur gemeinsam können wir den Unsinn eines weiteren Großmarktes am Rande des Ortsteiles verhindern und unseren Ortskern unterstützen!




Bebauungsplan “Groß Tarup – K 8” (Nr. 272)

Der Planentwurf lag vom 24.11.2014 bis 02.01.2015 in Flensburg, Technisches Rathaus, Am Pferdewasser 14, Hauptgeschoss, während der Öffnungszeiten für den Publikumsverkehr öffentlich aus.

Hier finden Sie die Details: Ratsinformationen

Wir haben diese Stellungnahme dazu abgegeben